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Chromotopia Amalia - 8. Nov. 2024

Die Amalienburg als Lichtkunstwerk

Freitag, 8. bis Sonntag, 10. Nov. 2024
ab Einbruch der Dunkelheit bis 22 Uhr und ab 5 Uhr bis Sonnenaufgang

In der Amalienburg, benannt nach Amalie Wilhelmine von Habsburg, befindet sich Kaiserin Elisabeths Badezimmer. Die Licht-Outline dieses Badezimmers in Kombination mit dem Raster des Lichtkunstwerks Parlament im Licht der Menschenrechte soll den sozialen Zusammenhang von Wassermanagement, Hygiene, Bildung und Gesundheit aber auch das Thema SAFE SPACES ins Licht zu rücken. Heute sind Badezimmer und Toiletten Standard in Privatwohnungen. Sie zählen zu den privaten Schutzorten von Frauen und Kindern, Orte, an denen sie jedoch besonders gefährdet sein könnten.

Das Badezimmer der Kaiserin Elisabeth im Trakt der Amalienburg in der Wiener Hofburg ist etwas Besonderes. Es befindet sich hinter dem Ankleide- und Schminkzimmer der Kaiserin und wurde 1876 extra für sie eingerichtet. Ursprünglich war der Raum ein Schreibzimmer, das für die Kaiserin in ein Badezimmer umgebaut wurde. Elisabeth nutzte dieses Bad nicht zur Reinigung, sondern viel mehr zur Entspannung – ähnlich wie ein heutiges Spa. Sie genoss dort Kräuter-, Milch-, Honig- und Ölbäder und ließ sich regelmäßig massieren. Dafür hatte sie eine eigene Masseurin. Sie wurde „hydropathische Badefrau“ genannt. Die Kaiserin wusch sich bevor sie in ihr „Badezimmer“ ging. Zum Waschen nutzte sie einen großen Waschtisch mit drei Waschschüsseln, der jedoch in ihrem Ankleide- und Fitnessraum stand. Erst nach dem Waschen benutzte sie ihr Badezimmer, das heute noch fast genauso wie damals erhalten ist. Es hat eine Badewanne aus Kupferblech und einen speziellen Linoleumboden, der das Holz darunter vor Wasser schützen sollte, ein damals neues Material. Die Wände sind mit geblümter Tapete mit Pfingstrosen verziert, und die Spiegel haben ebenfalls Pfingstrosenmuster.

Michael Wohlfart, Kurator:
"Hofseitig hinter dem Toilettezimmer liegen das Klosett und das Badezimmer der Kaiserin, die 1876 im Zuge der Bewohnung durch Elisabeth neu ausgestattet wurden. Im Zuge der Adaptierungen wurde für Elisabeth das Schreibzimmer in ein Badezimmer umfunktioniert. Der heute noch weitgehend in originalem Zustand erhaltene Raum ist mit einer Badewanne aus verzinktem Kupferblech ausgestattet. Bemerkenswert ist auch der originale Linoleumboden, der Feuchtigkeitsschäden am Parkett verhindern sollte. Die Wände dieses Baderaumes sind mit geblümten Textiltapeten, die Pfingstrosen zeigen, ausgestattet und die Spiegel sind mit aufgemaltem Pfingstrosendekor geschmückt. Kaiserin Elisabeth benutzte dieses Bad nicht zur Körperreinigung, sondern modern ausgedrückt als Wellnessbereich, einem heutigen Spa entsprechend. Hier genoss sie nicht nur Kräuter-, Milch-, Honig- und Ölbäder, sondern erhielt regelmäßig Massagen – die Kaiserin beschäftigte dafür sogar eine eigene Masseurin, eine 'hydropathische Badefrau'. Für die Körperreinigung stand Elisabeth ein großer Waschtisch zur Verfügung, der sich in ihrem Toilette- und Turnzimmer befand und mit drei großen Waschschüsseln ausgestattet war. Die Kaiserin betrat das Badezimmer erst nach vollzogener Körperwäsche."

Eröffnung

Freitag, 8. Nov. 2024

17 Uhr
Treffpunkt Michaelerkuppel
mit Stadtführerin Sandra Schäfer
Licht&Schatten-Tour zum Brunnen im Schweizerhof und danach zum Ballhausplatz

18:00 Uhr
Performative Versammlung
vor der Amalienburg, Ballhausplatz

Beiträge
Klaudia Frieben, Frauenring
DIin Dr.inMarija Zunabovic-Pichler, Expertin für Wasserqualität
Victoria Coeln, Wiener Lichtblicke

Live
Tini Trampler & Playbackdolls (Trio): 
NO.MAD*Innen Wiens

Anmeldung

Photo Credits: NIPAS, Helmut Prochart, Bildrecht und Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. Fotograf: Alexander Eugen Koller (Badezimmer der Kaiserin Elisabeth)