Lichtort 02 - Chromotop Grete-Rehor-Park
Der Lichtort
Der Grete-Rehor-Park wurde ausgewählt, weil er einer bedeutenden Vorkämpferin für die Rechte der Frauen gewidmet ist. Grete Rehor wurde zum Role Modell, weil sie dazu bereit war, die Verantwortung der Sozialministerin und damit ein für Frauen damals ungewöhnlich hohes Amt im Staat zu über- nehmen. Der Park liegt außerdem zwischen Parlament und Justizpalast, also auch geografisch an einer bedeutenden Schnittstelle der Demokratie. Eine Kooperation mit ĀNN Kunst.Kultur.Solidarität.
ĀNN bedeutet Augenblick.
Der Kunst- und Kulturverein wurde gegründet, um die Solidarität der Künstler:innengemeinschaft in der aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklung zum Ausdruck zu bringen. Weltweite Ereignisse wie Kriege, soziale Unruhen und systematische Diskriminierung beeinflussen unser Leben. ĀNN ist eine Plattform, um Debatten über die Diskriminierung von religiösen, rassischen, sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten durch das Medium der Kunst anzuregen. In diesem Sinne vereinigen wir uns unter Verzicht auf jegliche politische Ausrichtung mit der Bewegung “Frau, Leben, Freiheit”. Gemeinsam wollen wir uns weltweit für Freiheit und Frieden einsetzen. ĀNN unterstreicht, wie be- deutend die Solidarität der Weltgemeinschaft mit dieser Bewegung ist. Eines der Hauptziele von ĀNN ist die Koordination und Organisation der finanziellen Hilfe für die Opfer des Regimes im Kampf für “Frau, Leben, Freiheit” in Kurdistan und dem iranischen Belutschistan.
Grete Rehor (1910 - 1987, Textilarbeiterin, Gewerkschafterin, Politikerin)
Als erste Bundesministerin der Republik Österreich übernahm die Gewerkschafterin 1966 das Amt der Sozialministerin. „Es ist wichtig und richtig, wenn Frauen auch in höchste Positionen vordringen. Dies entspricht nicht nur der Bevölkerungs- und Beschäftigungsstruktur, sondern auch der Wählerstruktur“, sagt sie an ihrem ersten Amtstag zur Neuen illustrierten Wochenschau im Mai 1966. Der größte Erfolg Rehors war das Zustande- kommen des Arbeitsmarktförderungsgesetzes (1968).
Sakina Teyna
setzt sich in ihren künstlerischen Aktivitäten für Frauen- und Menschen- rechte ein. Mit ihrer Musik möchte sie den Reichtum der verschiedenen Kulturen und Sprachen erfahrbar machen. Die Vielsprachigkeit ist ihr dabei sehr wichtig. Bewusst singt sie auf der Bühne nicht nur auf Kurdisch, sondern auch auf Türkisch, Armenisch, Farsi oder Arabisch.
AR-Lichtgebilde
Textgrafik
JIN JIYAN AZADÎ
Ergebnis eines Partizipationsprozesses
Damit der Regen meine Haare berühren kann
Damit meine einzelnen Haarsträhnen frei im Wind fliegen können Damit ich meine Meinung frei aussprechen kann
Damit ich in meiner eigenen Sprache sprechen kann
Damit ich mit meiner Stimme meine Lieder singen kann
Damit ich lieben kann was ich lieben Und wie ich lieben möchte
Frau Leben Freiheit – JIN JIYAN AZADÎ.
(Poem Sakina Teyna)
Die Textgrafik hat ihren Ursprung in einem Slogan zur Stärkung der Frauen in der kurdischen Unabhängigkeitsbewegung. Der Tod der 23-jährigen Kurdin Jina Mahsa Amini am 16.9.2022 im Polizeigewahrsam in Teheran löste weltweit Proteste aus.
www.rosalux.de/news/id/49728/jin-jiyan-azadi
Photo Credits: NIPAS / Helmut Prochart / Bildrecht / 2023