Chromotop 05 - 1030 Kelsenstraße / Ghegastraße
Der Lichtort
Früher hießt die Kelsenstraße Marx-Meidlinger-Straße, ein Verweis auf die stark frequentierte Verbindung zwischen Meidling und St. Marx. Am 5.11.1981 wurde sie nach Hans Kelsen, dem „Architekt“ der Verfassung umbenannt. Seine Schrift „Vom Wesen und Wert der Demokratie“ macht unter anderem die Veränderung des Begriffs der Freiheit in einer Zeit aufmerksam, in der ein enormer politischer Umbruch stattfand, der Wechsel von der Monarchie in die Demokratie. Sind alle Bürgerinnen und Bürger frei, so kann das Recht nur von ihnen, also vom Volk ausgehen und damit die Freiheit des Volkes gewährleisten. Die Verfassung wurde am 1. Oktober 1920 unterzeichnet und trat am 10. November 1920 in Kraft, ein Jahr nachdem am 21. Oktober 1919 der Staatsvertrag durch die Konstituierende Nationalversammlung ratifiziert wurde. Damit war der Staatsname Republik Österreich verbindlich festgelegt.
Lichtgrafik
»Geht guuut« von Christoph Bochdansky
»Geht guuuut« ... im Stechschritt scheint Christoph Bochdanskys Figur durch die Luft zu gehen. Sie schreitet von der Kelsenstraße, benannt nach Hans Kelsen, der 1920 wesentlich an der Verfassung der Verfassung beteiligt war, in Richtung des HGM (Heeresgeschichtliches Museum) und wird dort nach der Bedeutung von Bundesheer und Soldaten fragen. Auf mehreren Tafeln im im Schweizer Park steht "Der Krieg gehört ins Museum!" - Ja, aber wie schaffen wir das? - Ja, aber wie schaffen wir das? Wie ist das mit der Gleichheit vor dem Gesetz in Friedenszeiten. Was kann der Artikel 7 des Bundes-Verfassungsgesetzes in Bezug auf sozialen Frieden leisten?
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