Chromotop 08 - Reumädchenbühne / Reumannplatz

„ZebraTigerin“ von Deborah Sengl

Deborah Sengls ZebraTigerin ist zum dritten Mal dabei. Diesmal aufgrund eines Votings: Die Schüler:innen und Schüler konnten voten, welche Lichtgrafik sie sich auf die Reumädchenbühne wünschen. Organisiert und durchgeführt wurde das Voting von unserer Kooperationspartnerin Agenda Favoriten.

Die ZebraTigerin hat ihren Ursprung in einer von Deborah Sengls wichtigsten Skulpturen aus der Serie „Ertarnung“ mit dem Titel „Die Löwin – als Räuber – ertarnt sich ihre begehrte Beute“, 2004. „Durch Deborah Sengls Zusammenführung von Mensch und Tier, dem Spiel mit Täter- und Opferrolle wird aber vor allem eines sichtbar gemacht: Der Bruch, der das Innere des Menschen durchzieht. Die Löwin, die sich im Zebrafell ihre begehrte Beute, der Langläufer, der sich mit Bärenkopf seine gefürchteten Verfolger, die Frau, die sich mit ihrer Logohaut den Luxus ertarnt, sind in erster Linie identitäts- bzw. sprachverwirrte Kreaturen.“ (Sara Heigl)

„Deborah Sengl liebt Tiere, weil sie in ihrer Art so fertig seien, wie sie sagt. Aber sie führt sie nicht vor, sondern bedient sich ihrer, um den Menschen und dessen Seinsheiten bis zur Kenntlichkeit zu entstellen. (…) Könnte ich Deborah Sengl in ihrer Stilistik zeichnen, käme vermutlich eine Montage aus Kampfhund und Libelle heraus. Ersteres, weil sie Ungerechtigkeiten aller Art mit maximaler Wut entgegentritt, Zweiteres, weil sie eine sensible Seele ist, die dann und wann von aller Erdschwere befreit und umherschwirrt und mit ungeheurer Feinfühligkeit die Ausformungen des Universums wahr- und aufnimmt.“ (aus Frido Hütters „Und sie redete mit den Tieren“)

Lichtgebilde 08

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Jokob Reumann, ein sozialdemokratischer Politiker, unterzeichnete als Bürgermeister von Wien am 10. November 1920 die Wiener Stadtverfassung, die am 18.11.1920 in Kraft trat. Am 10. November, mit in Kraft treten der österreichischen Bundesverfassung, wurde Wien zu einem eigenständigen Bundesland, das war der Auslöser für diesen politischen Akt.

Die Reumädchenbühne ist das Ergebnis einer zivilgesellschaftlichen Initiative, die heute vom Bezirk mitgetragen wird. Sie wurde wurde 2020 errichtet und bekommt demnächst eine Überdachung. Hier finden immer wieder Feste, Veranstaltungen und Kundgebungen statt, die vor allem Mädchen und Frauen stärken sollen, mit Raumaneignung und Selbstermächtigung.